Ganz neu dabei: Team Indien.
Neben dem Team Australien stößt im Juni damit ein weiteres riesiges Land zur Int. GS Trophy in der Mongolei hinzu. Achtung Konkurrenz: Das dreiköpfige Team Indien mischt mit.
Fernöstlich vielversprechend.
Aufbruch zu einer Gruppenfahrt.
Fernöstlich vielversprechend.
Es macht immer Spaß, ein neues Team beim internationalen Finale zu begrüßen, aber Winston Lee, Suprej Venkat und Sanket Shanbhag vertreten dazu noch ein Land mit mehr als einer Milliarde Einwohner, von denen sich viele zunehmend für die Welt von BMW Motorrad interessieren. Viel Verantwortung für die drei Team-Mitglieder. Aber sie freuen sich darauf, diese zu tragen.
Von Bollywood, Haarstyles und Tattoos.
Winston Lee.
Von Bollywood, Haarstyles und Tattoos.
„Wir sind begeistert, dass wir ausgewählt wurden, unser Land bei der Int. GS Trophy zu vertreten und das erste Team aus Indien zu sein”, erklärt der einstige Bollywood-Schauspieler Winston Lee, der zudem ausgebildeter Haarstylist und Tattoo-Künstler ist. Auch auf der GS macht er eine gute Figur. „Es ist ein überwältigendes Gefühl, sich klar zu machen, dass wir für alle Zeiten als das erste indische Team in die Geschichte eingehen, das an der Int. GS Trophy teilnimmt."
Große GS, große Aufmerksamkeit.
Große GS, große Aufmerksamkeit.
Winston gründete 2015 die Gruppe ‚GS Riders India’, weil er die Freude am Besitz einer GS mit anderen Fahrern teilen wollte — oft bot er seine eigene GS für Probefahrten an. Kürzlich hielt die Gruppe ihr erstes offizielles Treffen ab. Etwa 70 GS-Fahrer mit ihren Maschinen kamen aus ganz Indien zusammen. In einer Nation, die für ihre Rikschas und Tuk-Tuks bekannt ist, erregt eine große GS überall Aufmerksamkeit.
Ein verrücktes Land.
„Es stimmt, dass die GS überall auffällt, und es macht Spaß, unsere Erlebnisse mit den Maschinen und Infos darüber mit anderen auszutauschen”, erzählt Winston stolz. „Indien ist ein verrücktes Land — verrückt und wunderschön zugleich. Ich würde es begrüßen, wenn es hier noch mehr abenteuerlustige Fahrer gäbe.” Indien hat viel an Gelände zu bieten, dazu Gebirge, Seen, Wälder und Meer. Und in ländlichen Gebieten gibt es nur wenige befestigte Straßen: „Ein Grund mehr, dort unsere GS-Maschinen zu fahren."
Bereits jetzt Sieger.
Die GS Community in Indien wird immer größer.
Bereits jetzt Sieger.
Zuhause mag es schön sein, nun steht aber erst einmal die Mongolei und die Int. GS Trophy auf dem Programm: Winston und seine Jungs nehmen die anstehende Endausscheidung ernst, nicht zuletzt, weil die übrigen, etablierten Teams einen gewissen Ruf genießen. Es wird in Zentralasien schwierig für sie werden, das ist ihm klar. Aber frei nach dem Motto ‚In order to win, first you’ve got to be in’ fühlt er sich sehr privilegiert, diese Chance zu erhalten. „Im Kopf sind wir bereits Sieger. Allein die Tatsache, für die Int. GS Trophy ausgewählt worden zu sein, ist schon eine Ehre. Aber wir besitzen auch Wettkampfgeist und werden in der Mongolei definitiv unser Bestes geben, damit wir hoffentlich unter den drei Bestplatzierten landen”, gibt er sich optimistisch.
Gegenseitiges Kennenlernen.
Dieser Ansicht ist auch Suprej Venkat, der Teamkollege von Winston, der sich darauf freut, Fahrer aus anderen Ländern kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. „Indien eignet sich hervorragend für Motorradtouren und es wäre uns ein Vergnügen, unsere ‚Konkurrenten’ als Besucher bei uns willkommen zu heißen”, sagt er. „Wir freuen uns darauf, sie kennenzulernen und Erfahrungen über alles auszutauschen, was wir mit der GS erlebt haben."
Voll motiviert.
Voll motiviert.
Suprej hatte einmal davon geträumt, Indien auf dem Cricket-Platz zu vertreten. Inzwischen betreibt er ein Software-Unternehmen. Seinen Sportsgeist hat er sich jedoch bewahrt, daher wird er diese sportliche Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Für internationales Cricket hat mein Talent nicht gereicht. Dass ich nun Gelegenheit erhalten, Indien auf andere Weise sportlich zu vertreten, ist ein absolutes Highlight für mich. Grund genug, jeden Tag im Fitness-Studio alles zu geben. Ich bin ein echter Gourmet. Aber mit dieser Motivation fällt es mir plötzlich nicht mehr schwer, mich beim Essen zu zügeln."
Eine wachsende Szene.
Tourguide in Aktion: Winston weist den Weg.
Eine wachsende Szene.
Nachdem er vor ein paar Jahren die GS eines Freundes ausprobiert hatte, war für Suprej klar, dass die Maschine für Indien mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten, im Gelände zu fahren, ideal ist. Daher kaufte er sich eine GS und begann, sein Land damit zu erkunden. Außerdem fuhr er 10.000 km durch sieben afrikanische Staaten. Er ist überzeugt, dass die GS-Szene in Indien ein gewaltiges Potenzial birgt. „Jetzt, wo BMW Motorrad hier vertreten ist, bin ich sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Indien zu einem der umsatzstärksten Märkte wird”, versichert er.
Wenn die Kuh die Fahrspur kreuzt.
Fachkundige Trainer werden aus dem offiziellen Enduropark Thailand eingeflogen, um ihr Können und Wissen mit der Gruppe zu teilen.
Wenn die Kuh die Fahrspur kreuzt.
„Es gibt hier fantastische Straßen und Landschaften. Man muss allerdings defensiv fahren; das ist der einzige Weg, am Leben zu bleiben. Man muss immer davon ausgehen, dass ein Auto, Fahrrad, Laster oder eine Kuh die eigene Fahrspur kreuzt. Man muss mit dem Unvorhergesehenen rechnen. Es gibt etliche phänomenal interessante Orte. Nichts würde uns mehr Freude bereiten, als GS-Fahrer, die sich für Indien interessieren, bei der Routenplanung zu beraten."
Aller guten Dinge sind drei.
GS-Fahrer Sanket Shanbhag.
Aller guten Dinge sind drei.
Das dritte Team-Mitglied Sanket Shanbhag hat am wenigsten Fahrpraxis, auch wenn er von Fernreisen träumt, seit er die Abenteuer von Ewan und Charley im Fernsehen verfolgt hat. Aber in Bezug auf Einsatz und Leidenschaft steht der Hotelier aus Satara seinen Kameraden Suprej und Winston in nichts nach. „Motorradreisen waren schon immer mein Traum. Und nun Indien bei der Int. GS Trophy vertreten zu dürfen, erfüllt mich mit Stolz. Ich spüre auch die Verantwortung, eine Leistung nach bestem Vermögen zu zeigen und das Team nicht im Stich zu lassen.” Team Indien hat bereits gesonderte Fahrtrainings in Südafrika absolviert und steht über die sozialen Medien mit vielen anderen Teilnehmern in Kontakt: Es scheint, als hätte sich Team Indien als Newcomer bereits bestens in die GS-Familie integriert.