Die vierte Dimension.
Jedes Team bei der Int. GS Trophy wird von einem eigenen Journalisten begleitet. Ihre Aufgabe ist es, die Fans in den Heimatländern direkt mit aktuellen News zum Event zu versorgen. Darüber hinaus können sie aber auch alles entscheidende Informationen liefern, um einem Team zum Sieg zu verhelfen. Stefan Boshoff, legendärer GS-Berichterstatter und Trainer seit den frühen Tagen der Trophy, gewährt uns einen Einblick in seine Tätigkeit.
Ein regelmäßiger Gast.
Stefan Boshoff ist mehr als ein Journalist, er verhilft Fahrern und Teams zu Spitzenleistungen.
Ein regelmäßiger Gast.
Wenn Stefan Boshoff mit dem südafrikanischen Team in der Mongolei aufschlägt, ist er zum fünften Mal als Journalist bei der Int. GS Trophy dabei. Mit seiner Erfahrung verhilft dieser gern gesehene und herausragende Gast im Mediencenter den Fahrern und Teams zur Spitzenleistung. Stefan ist viel mehr als nur ein Medienvertreter: Seine beeindruckenden kommunikativen Fähigkeiten stehen Seite an Seite mit beeindruckenden Fahrkünsten. Für ihn geht es bei der Trophy jedoch nicht um einzelne Personen oder gar einzelne Länder.
„Die Int. GS Trophy ist so viel mehr als nur das eigentliche Event. Seit meiner ersten Teilnahme bei der Austragung in Südafrika im Jahr 2010 war es für mich eine immerwährende Reise im Kreise einer beeindruckenden Familie, in der alle einen gemeinsamen Nenner haben: die Leidenschaft für das Fahren eines einzigartigen Produkts. Die GS Trophy findet jeden Tag in jedem Winkel der Welt statt. Die eng verbundene Familie wächst mit jedem Event weiter. Und das Tolle dabei ist, dass ich Teil dieser 'überlebensgroßen' Bewegung sein darf.“
Es geht auch ohne PS und GS: Manche Etappen muss der Rider zu Fuß erkunden.
Stefan hat miterlebt, wie das Event seit seiner Premiere vor einem Jahrzehnt massiv gewachsen ist. Auch in Sachen Umsetzung und Spaßfaktor hat es sich deutlich weiterentwickelt. Darüber hinaus ist er von den Orten, an denen sich die Teilnehmer versammeln, regelmäßig überwältigt, da jede Trophy die vorhergehende zu übertreffen scheint.
„Wir treffen die besten Fahrer aus aller Welt. Jahr für Jahr werden sie besser, also müssen auch wir Journalisten mit der Entwicklung Schritt halten“, gibt er zu. „Die Messlatte für die Fahrer wird ständig höher gelegt. Und das Interesse an dem Event sowie der damit verbundene Einfallsreichtum wachsen kontinuierlich.“
Stefan Boshoff
Eine zusätzliche Dimension.
Der Kommunikator: Stefan unterhält und begeistert während einer GS Trophy.
Eine zusätzliche Dimension.
Stefan merkt ironisch an, dass er in seinem Alter nicht der feingetunte Athlet sei, wie man ihn unter den Teammitgliedern finde. Also konzentriert er sich vor allem auf das Team, rührt die Werbetrommel im Heimatland und sorgt dafür, dass alle BMW Motorrad Fahrer die GS Trophy zumindest aus der Ferne verfolgen. Schließlich ist es die oberste Aufgabe eines Journalisten, die Welt für das Event zu begeistern – das Fahren kommt erst an zweiter Stelle.
„Die Leute besser kennenzulernen, in der Community um Unterstützung zu werben und dem Team meine Eindrücke von dem bevorstehenden Event zu vermitteln ist für mich ebenso wichtig, wie hin und wieder mit meinem Motorrad unterwegs zu sein“, sagt Stefan mit einem Lächeln. „Und genauso viel Spaß macht es mir, die Teilnehmer nach dem Event zu begleiten und zu beobachten, wie sie zu großartigen Botschaftern für die Marke werden und die Werte dieser einzigartigen globalen Familie teilen.“
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Stefans Sohn Behan begleitete 2017 als Marshall das BMW Motorrad GS Trophy International Female Qualifier.
Während des Events selbst gleicht Stefan einer gut geölten Maschine. Und das muss er auch. Man braucht schon eine gehörige Portion Engagement und Durchhaltevermögen, um den ganzen Tag in anspruchsvollen und oft extremen Situationen zu fahren und dann zum Basislager zurückzukehren, den Autorenhut aufzusetzen und die Eindrücke mit den Fans aus aller Welt zu teilen.
„Es bereitet mir viel Freunde, unsere Follower über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten und mit dem Team ins Schwitzen zu kommen. Den Leuten ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass die Arbeit des Journalisten erst nach den Aktivitäten des Tages beginnt. Wenn alle anderen ins Bett gehen, begeben wir uns ins Mediencenter und berichten über die Abenteuer des Tages. Der Teamgeist und die Kameradschaft hier bringen eine zusätzliche Dimension ins Spiel, die einen den Schlafmangel schnell vergessen lässt.“
Titelverteidiger.
Spaß, gute Laune und einen Applaus für gute Leistungen: Stefan Boshoff mit Jan du Toit (rechts).
Titelverteidiger.
Natürlich wissen alle Beteiligten, dass das südafrikanische Team 2016 die Int. GS Trophy gewonnen hat, doch das Besondere an diesem Event ist, dass die Teilnehmer ihren Titel nicht verteidigen können. Nun müssen drei andere Gleichgesinnte antreten und die Teamehre sichern, auch wenn bis heute kein Land die Int. GS Trophy zweimal in Folge gewonnen hat. Bestehen gute Aussichten, dass das südafrikanische Team auch 2018 wieder an der Spitze steht?
„Das diesjährige Team hat gute Chancen, die Trophy erneut zu gewinnen – sie sind siegeshungrig und bestens vorbereitet“, bestätigt Stefan. „Aber ich möchte ihnen auch vermitteln, dass es bei der GS Trophy nicht nur ums Gewinnen geht. Wenn wir die Chance haben zu gewinnen, werden wir sie auch ergreifen. Aber wir werden nicht den Spaß und die großartigen Erfahrungen um des Sieges willen opfern. Egal, wer letzten Endes gewinnt, wir werden mit ihnen feiern. Und sollten wir die Sieger sein, werden wir an der Spitze tanzen. Uns macht so leicht niemand etwas vor – schon gar nicht beim Tanzen!“
Größer als die Summe der Einzelteile.
Familienleben pur, Freundschaft pur, Leidenschaft pur: Stefan, Tomm und Jan (von links).
Größer als die Summe der Einzelteile.
Sein bisheriger Erfahrungsschatz hat Stefan gelehrt, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren für den Erfolg bei der Trophy entscheidend ist. Die Zusammensetzung des Teams spielt eine große Rolle: Die Mitglieder müssen sich gut verstehen und gemeinsam mit bzw. auch innerhalb der ‚Familie‘ wachsen. Er ist davon überzeugt, dass man sich die Persönlichkeit und die außergewöhnlichen Eigenschaften eines jeden Mitglieds zunutze machen muss, um das Gesamtziel zu erreichen und die bevorstehende Aufgabe zu meistern – individuelle Spitzenleistung allein reicht eben meistens nicht aus. Und natürlich kann es nicht schaden, wenn die Teilnehmer wissen, wie man Motorrad fährt.
Würden sich alle aber nur noch auf den Sieg konzentrieren, würden der Ethos und der Kameradschaftsgeist des Events verloren gehen. Die Teams aus Fahrern und Journalisten, die von einem erfolgreichen Wettkampf 2018 träumen, sollten auf die weisen Schlussworte von Stefan hören:
Stefan Boshoff
"Freue Dich zunächst darüber, an der GS Trophy teilnehmen zu dürfen, und konzentriere Dich dann ganz auf Dein Team. Diese fröhliche Truppe verbringt von Anfang bis Ende jeden Tag gemeinsam – teile das Erlebnis mit Deinen Teammitgliedern. Vervollständige Deinen Erfahrungsschatz, indem Du in alle Facetten dieses atemberaubenden Events eintauchst. Und wenn der Wettkampf beginnt, konzentriere Dich und gib Dein Bestes. Verbreite gute Laune! Am Ende zeigt Dir dein Ergebnis, wie gut Du die oben beschriebenen Dinge gemeistert hast.“